Robert Weis

Kirchhoff-Institut für Physik

Das Kirchhoff-Institut für Physik (KIP) trägt den Namen eines herausragenden Physikers des 19. Jahrhunderts: Gustav Robert Kirchhoff, der 21 Jahre in Heidelberg wirkte. Seine weithin berühmten Vorlesungen über experimentelle und theoretische Physik zogen viele Studenten hierher. Kirchhoffs theoretische und experimentelle Forschungen sind außerordentlich vielseitig, sie umfassen elektrische, magnetische, optische, elastische, hydrodynamische und thermische Vorgänge. Allgemein bekannt sind seine Gesetze zur Verzweigung von Strömen. In die Heidelberger Zeit fällt die Entdeckung der Spektralanalyse zusammen mit Robert Wilhelm Bunsen und deren Anwendung auf die Sonnenstrahlung, mit der Kirchhoff die Astrophysik begründete, sowie die Formulierung des Strahlungsgesetzes, das zum Tor für die Quantenphysik wurde. Dieser Vielseitigkeit fühlt sich das KIP verpflichtet.

Ruperto Carola Ringvorlesung 200 Jahre Gustav Kirchhoff

Freigeist. Pionier. Visionär: Die wissenschaftlichen Erkenntnisse Gustav Kirchhoffs sind noch heute für viele aktuelle Forschungsthemen von großer Bedeutung. Der herausragende Physiker (1824 bis 1887) ebnete als Begründer der Spektralanalyse im 19. Jahrhundert nicht nur den Weg für die moderne Astrophysik, auch die Umweltphysik, die moderne Atom- und Molekularphysik, die Chemie und die Quantenphysik setzen die Spektroskopie bis heute ein. Und ohne Kirchhoffs Regeln für elektrische Netze wären die Chipentwicklung und die Analyse elektrischer Schaltungen nicht denkbar.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung im Sommersemester 2024 aus Anlass des 200. Geburtstags von Gustav Kirchhoff, der mehr als 20 Jahre als Professor an der Universität Heidelberg forschte und lehrte, ermöglicht – neben einer historischen Einführung in Leben und Werk Kirchhoffs – Einblicke in Bereiche der modernen Forschung, auf die das Kirchhoffsche Wirken bis heute Einfluss hat.

Physikalisches Kolloquium

18. Oktober 2024 17:00 Uhr  Fermi liquids and non-Fermi liquids

Prof. Dr. Walter Metzner , Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart, Fermi liquids are interacting fermion systems whose elementary excitations and low temperature properties resemble those of a non-interacting Fermi gas. In particular, the conduction electrons in conventional metals form a Fermi liquid, and many metallic properties can be understood in terms of a simple Fermi gas model, as is frequently done in solid state physics courses. The at first sight surprising immunity of Fermi liquids to interactions is due to Pauli's exclusion principle, which follows from the fermionic statistics. Fermi liquid theory has been developed by Lev Landau already in the 1950s, but it was formulated on mathematically rigorous grounds only in the 1990s. mehr...

Aktuelle Mitteilungen

Signatures of Quantum Critical Endpoint in Na2Co2TeO6

Two-dimensional materials exhibit a myriad of unconventional quantum ground states, thus providing direct experimental insight into nature's tendency to establish ordered phases in the presence of strong quantum fluctuations. Co-hosting hexagonal lattices like the one in Na2Co2TeO6 are paradignamtic realisations of 2D quantum systems since they can be mapped onto the famous Kitaev model.

  mehr ...

-> Archiv