KIP-Veröffentlichungen

Jahr 2012
Autor(en) Maier Joscha
Titel Fluoreszenzmikroskopische und fluoreszenznanoskopische Analyse von Her2 Genloci und Her2/Her3 Clustern nach spezischer Markierung
KIP-Nummer HD-KIP 12-21
KIP-Gruppe(n) F18
Dokumentart Bachelorarbeit
Abstract (de)

Der Expressionsstatus des Her2-Rezepors hat sich als ein wichtiger Faktor bei der Prognose von Brustkrebs herausgestellt. Eine Überexpression des Rezeptors ist mit einem schlechteren Krankheitsverlauf verbunden. In 90 % aller Fälle resultiert eine Übeprexression aus einer Amplikation des Her2 -Gens.
In dieser Arbeit wurde Her2 auf Gen- und Proteinebene in verschiedenen Brustkrebszelllinien mittels lichtmikroskopischer Verfahren untersucht. Auf Genebene wurden mit Hilfe der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung die Verteilung des Her2 - Gens und des Zentromer 17 untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass sich die beiden Zelllinien bezüglich des Abstands des Zentromer 17 vom Zellkernrand unterscheiden. Weitere Experimente wurden mit der kombinatorischen Oligonukleotid Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung durchgeführt. Bei dieser Methode wird durch die Kolokalisation verschiedener Oligonukleotide im Bereich des Her2 -Gens ein spezisches Fluoreszenzsignal hervorgerufen. Die geringe Größe der Sonden ermöglicht eine lokusgenaue Markierung und kann so in Zukunft die Auszählung von Her2 - Genamplikationen erleichtern. Erstmals fanden in dieser Arbeit Phosphotioat-Oligonukleotide Anwendung, die sich im Vergleich zu nicht modizierten Oligonukleotiden durch eine höhere Stabilität und Resistenz gegenüber Nukleasen auszeichnen, was für Lebendzellmarkierungen eine wichtige Eigenschaft ist. Das in dieser Arbeit etablierte Protokoll für die Phosphotioat-Oligonukleotidsonden führte zu erfolgreichen Hybridisierungen auf den beiden Brustkrebszelllinien. Auf Proteinebene durchgeführte Experimente beschäftigten sich mit der Verteilung des Her2-Rezeptors und des verwandten Her3-Rezeptors im stimulierten und unstimulierten Zustand. Clusteranalysen, auf der Basis hochaufgelöster lokalisationsmikroskopischer Untersuchungen, konnten unterschiedliche Expressionsmuster in verschiedenen Brustkrebszelllinien zeigen. Weitere Analysen bezüglich des aktivierten Zustands, belegten eine verstärkte Clusterbildung von Her2- und Her3-Rezeptoren nach Stimulation mit dem Her3-Liganden Neuregulin-1. Zweifarben-Kolokalisationsexperimente stellten einen Ansatz dar, um die relative Anordnung von Her2- und Her3-Clustern zu untersuchen.

Abstract (en)

The expression status of the Her2 receptor turned out to be an important factor in breast cancer prognosis. An overexpression of this receptor is associated with a poorer course of disease. In 90 % of all cases the overexpression is a result of Her2 amplication.
In this work Her2 studies on gene as well as on protein level were performed for different breast cancer cell lines. On gene level the distribution of the Her2 gene and centromer 17 was investigated by fuorescence in situ hybridisation. It could be shown that both cell lines differ with regard to the distance between centromer 17 and the border of the nucleus. Further experiments were based on the combinatorial oligonucleotide uorescence in situ hybridization. This method uses the colocalisation of several oligonucleotides in the Her2 genome region to cause a specific fuorescence signal. The small size of the probes enables an accurate labeling of gene loci and therefore may in future faciclitate the counting of Her2 amplications. For the first time phosphothioate olligonucleotides were applied in this work. Compared to non-modied oligonucleotides they are more stable and resistent to nucleases which is an important property for the investigation of living cells. The protocol for phosphothioate olligonucleotides which was established and optimized in this work led to successful hybridisations on both breast cancer cell lines. Experminents on protein level dealt with the spread of the Her2 receptor and the related Her3 receptor in the stimulated and unstimulated state. Cluster analyses based on high-resolution localisation microscopy could show different expression patterns in various breast cancer cell lines. Studies concerning the active state engaged an increased Her2 and Her3 receptor clustering after stimulation with the Her3 ligand neuregulin-1. Two-colour colocalisation experiments presented an approach to examine the relative arrangement of Her2 and Her3 clusters.

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